Die philosophischen Gedanken des Qi-Monismus, der Einheitsgedanke von Himmel und Mensch und die Werte der M??igkeit und der Harmonie haben das Verst?ndnis der TCM von der Krankheitsbehandlung und der Lebenspflege stark beeinflusst. Im Kontext der TCM haben die Heilung und Lebenspflege nichts damit zu tun, eine Linderung guten Geistern zu überlassen. Es sollen vielmehr aktive Ma?nahmen ergriffen werden, um Krankheiten vorzubeugen. Bei der Behandlung soll je nach vorherrschendem Klima und der Kondition des Patienten ein spezielles Therapiekonzept zusammengestellt werden.
Im Buch ?Schlichte Fragen“ hei?t es im Kapitel?Weiterführende Abhandlung über die Fünf Speicherfunktionskreise“,dass es keinen Sinn ergibt, mit Anh?ngern des Geisterglaubens über medizinische Theorien zu sprechen, Personen mit einer Abneigung für Akupunktur die Behandlungstechnik des Nadelns zu erl?utern oder Patienten zu therapieren, die gar nicht behandelt werden wollen. Keiner der genannten F?lle k?nne zum Erfolg führen. An diesen Formulierungen l?sst sich erkennen, dass sich schon zur Zeit der Zusammenstellung des ?Inneren Klassiker des Gelben Kaisers“ eine Ablehnung des Aberglaubens herausgebildet hatte. Die chinesische Medizin hatte sich zu diesem Zeitpunkt von den zuvor h?ufig konsultierten Schamanen gel?st und die Geisterverehrung durch den Materialismus, basierend auf den Theorien von Yin und Yang sowie der Fünf Wandlungsphasen, ersetzt. Dies war der Beginn des Versuchs, Physiologie und Pathologie sowie die Behandlung durch Kr?uter und Akupunktur logisch zu erkl?ren und zu begründen.
In den ?Aufzeichnungen des gro?en Historikers“ des wichtigsten Historikers der Han-Dynastie, Sima Qian, lesen wir in der Biographie des Arztes Bian Que, dass ein Arzt bei sechs Arten von Patienten von einer Behandlung Abstand nimmt. Konkret handelt es sich um jene Patienten, die aus Arroganz kein Einsehen haben, materielle Werte wichtiger sch?tzen als ihre Gesundheit, sich unangemessen kleiden und ern?hren, aufgrund einer Disharmonie von Yin und Yang Funktionsst?rungen in den Funktionskreisen aufweisen, k?rperlich zu schwach für die Einnahme von Arzneimitteln sind und die einem Schamanen mehr Vertrauen entgegenbringen als einem Mediziner. Hieran wird klar, dass sich die TCM schon zur Zeit der Streitenden Reiche vom Schamanismus losgel?st und zu einem wissenschaftlichen System zur Vorbeugung und Behandlung von Krankheiten entwickelt hatte.
Die theoretische Grundlage der Krankheitsbehandlung der TCM besteht im Konzept der Einheit von Himmel und Mensch und dem Gedanken von ?Mittelma?“ und ?Harmonie“. Bei jeder Behandlung werden das Klima, die ?rtlichen Gegebenheiten und der Patienten berücksichtigt, wobei verschiedene Therapiemethoden kombiniert eingesetzt werden. Dabei wird betont, das Immunsystem der Patienten zu stimulieren, um pathogene Faktoren zu bek?mpfen. Ziel ist es, durch Regulierung eine Ausgeglichenheit im K?rper zu erreichen.
Der Gedanke einer der Jahreszeit und dem Ort angemessenen Behandlung der TCM l?sst sich gut am Beispiel der Behandlung einer Erk?ltung illustrieren. Gegen eine Erk?ltung unternimmt ein schulmedizinischer Arzt nicht viel, im Bedarfsfall werden Medikamente gegen Fieber und Schmerzen verschrieben. Im System der TCM werden hingegen die Jahreszeit, der Wohnort und die Kondition des Patienten differenziert und auf der Basis dieser Informationen eine Therapiekombination festgelegt, die generell viel komplizierter als jene der Schulmedizin ist.
Im kalten Winter herrscht die sogenannte Wind-K?lte-Erk?ltung vor, die von einer Aversion gegen K?lte, Fieber, Schmerzen am ganzen K?rper, einer verstopften Nase mit klarem Schleim und Husten mit wei?em Schleim charakterisiert ist. Im Norden Chinas ist in diesem Fall der Einsatz von Meertr?ubel zur L?sung der Oberfl?che mit scharfen und warmen Mitteln sowie zur vermehrten Schwei?absonderung üblich. Die Schwei?absonderung erm?glicht es, die im K?rper vorliegenden Schr?gl?ufigkeiten herauszul?sen. W?hrend des hei?enSommers sowie in Südostchina, wo ein hei?es und feuchtes Klima herrscht, ist hingegen die Sommerhitze-Feuchtigkeits-Erk?ltung h?ufig. Typische Symptome sind unter anderem subfebrile K?rpertemperatur, Ziehen im ganzen K?rper, Schweregefühl, Schwere des Kopfes, Appetitlosigkeit, übelkeit, Bl?hungen, Erbrechen, Durchfall und ein klebriges Gefühl im Mundraum. Bei der Behandlung werden oft Schwarznesselbl?tter und -st?ngel, Duftnessel oder Wasserdost verwendet, um die ?Feuchtigkeit“ mit aromatischen Mitteln umzuwandeln und die Sommerhitze zu beseitigen.
In Bezug auf ihre k?rperliche Beschaffenheit sind die Bewohner Nordchinas zumeist kr?ftiger gebaut als die schlankeren und feingliedrigen Bewohner im Süden des Landes. Deshalb kommen bei der Behandlung einer Wind-K?lte-Erk?ltung für Menschen aus verschiedenen Regionen unterschiedliche Kr?uter zum Einsatz. Im Norden kann man Meertr?ubel und Cassia-Zimtzweige verwenden, die für viele Südchinesen zu stark sind. Im schlimmsten Fall k?nnen sie zu überm??igen Schwei?ausbrüchen bis hin zum k?rperlichen Kollaps führen. Hieraus wird ersichtlich, dass die verschiedenen Jahreszeiten und das unterschiedliche Klima in den einzelnen Regionen sowohl die k?rperliche Beschaffenheit der Menschen als auch die Symptome einer Erkrankung beeinflussen.
2. 辨證論治,個體診療
2. Differenzierung der Symptomkonfiguration und individualisierte Behandlung
Bei der TCM-Behandlung wird die Differenzierung der Symptomkonfiguration gro? geschrieben. Allerdings ist nur schwer zu erkl?ren, worum genau es sich hierbei handelt. Im Mittelpunkt steht die Symptomkonfiguration, die anders als eine Krankheit nach dem Verst?ndnis der Schulmedizin zu verstehen ist. Die Behandlung gem?? der Symptomkonfiguration bedeutet deshalb auch eine v?llig andere Denk- und Herangehensweise als jene der Schulmedizin.
辨證論治,具體包括辨證和論治兩個部分。
Eine Behandlung gem?? der Differenzierung der Symptomkonfiguration setzt sich aus zwei Teilen zusammen, und zwar aus der Differenzierung einerseits und der Behandlung andererseits.
Durch vier diagnostische Verfahren - Befragen, Riechen und H?ren, Betrachten, Betasten - werden Informationen zu Symptomen, K?rpereigenschaften, Zungenbelag, Puls usw. gesammelt. Diese werden anschlie?end gem?? der TCM-Theorie umfassend analysiert. Auf dieser Grundlage wird die Symptomkonfiguration festgestellt, die den Ausl?ser und den Charakter der Krankheit sowie den erkrankten K?rperteil bzw. den betroffenen Funktionskreis beinhaltet. Zu den verschiedenen Symptomkonfigurationen geh?ren zum Beispiel energetische Schw?chen des Qi des Funktionskreises Niere, energetische Schw?chen des Yang des Funktionskreises Milz, eine Blockade des mittleren W?rmebereiches durch Schleim-Feuchtigkeit sowie Qi-Stagnation und ?Blut“-Stasen. Anhand dieser Beispiele wird deutlich, wie sehr sich die einzelnen Symptomkonfigurationen voneinander unterscheiden.
Aufgrund der Symptomkonfiguration werden anschlie?end Prinzip und Methodik der Behandlung bestimmt, bevor ein Rezept mit den zu verwendenden Arzneimitteln ausgestellt wird. Die besagte Symptomkonfiguration beschreibt das Problem eines konkreten Patienten in einem bestimmten Krankheitsstadium zu einer bestimmten Jahreszeit in einer bestimmten Region und beinhaltet den Ausl?ser, den Krankheitsmechanismus, die Lokalisierung der Krankheit sowie ihr Wesen. Sie beschreibt ein Gesamtbild, dass sich ergibt, wenn eine bestimmte Person unter konkreten Bedingungen einem Krankheitserreger ausgesetzt ist. Es handelt sich also um einen anderen Begriff als Symptom und Krankheit, wenngleich auch ein enger Zusammenhang mit den Symptomen und der Krankheit sowie der Konstitution des Patienten besteht. Bei der Differenzierung der Symptomkonfiguration werden auch der Ausl?ser, die Konstitution des Patienten und die Krankheit differenziert.
在此仍以臨床最常見的感冒為例。
Bleiben wir an dieser Stelle beim Beispiel der allt?glichen Erk?ltung.
Zu den m?glichen Symptomkonfigurationen geh?ren unter anderem eine Affektion durch die ?u?ere Schr?gl?ufigkeit Wind-K?lte, Wind-Hitze, Sommerhitze-Feuchtigkeit, ??u?ere K?lteund innere Hitze“, Blockade des Kleinen Yangs durch Hitze, Erk?ltung durch energetisch geschw?chtes Qi, Erk?ltung durch energetisch geschw?chtes Yang, Erk?ltung durch energetisch geschw?chtes Blut und Erk?ltung durch energetisch geschw?chtes Yin.
Eine ?einfache“ Erk?ltung l?sst sich in so viele Typen untergliedern, weil sich die Symptome der Patienten mit unterschiedlichen Krankheitsstadien und K?rperzust?nden in verschiedenen Jahreszeiten und Gebieten deutlich voneinander unterscheiden. In der Folge sind auch die Symptomkonfigurationen verschieden. Deshalb k?nnen diese auch nicht allgemein mit einem einheitlichen Rezept behandelt werden.
Die Symptomkonfiguration beschreibt nur das Problem dieses Patienten in einem bestimmten Krankheitsstadium zu einer bestimmten Jahreszeit und in einer bestimmten Region. So kommt es oft vor, dass gegen die gleiche Krankheit im schulmedizinischen Sinne unterschiedliche Rezepte für verschiedene Patienten verschrieben werden. Das entspricht der Philosophie von der Besonderheit des Widerspruchs. In der Praxis betont die TCM, die Entwicklung individueller Therapieans?tze. Dabei werden die konkreten Probleme der einzelnen Patienten analysiert. Gerade in diesem individuellen Zugang zur Therapie liegt die Besonderheit der TCM.
Generell weist die Schulmedizin ein antagonistisches Denken bei der Behandlung auf. So werden bei Vireninfektionen antivirale Therapien genutzt, w?hrend bei bakteriellen Infektionen Behandlungen gegen Bakterien zum Einsatz kommen. Nach langfristiger oder hochdosierter Einnahme von Antibiotika kann es zu einer Schimmelpilzinfektion kommen, die mit einer Therapie gegen Schimmelpilz bek?mpft wird. Bei Tumoren versucht man die Krebszellen zu t?ten. Sollte der Zustand des Patienten eine Operation nicht zulassen, wird auf Bestrahlung und Chemotherapie zurückgegriffen. Alles in allem gilt es, den Krankheitsausl?ser auszumerzen.
Die TCM hingegen betont die Rückkehr zu einem harmonischen Zustand und die Stimulation der Wehrkraft der Patienten. In der Praxis versucht man je nach Krankheit, K?rperkondition und der Symptomkonfiguration die Schr?gl?ufigkeiten einseitig zu beseitigen, die Geradl?ufigkeit zu stützen und die Schr?gl?ufigkeiten zu beseitigen oder gleichzeitig anzugreifen und zu supplementieren. Bei der Behandlung schwerer Infektion und bei Tumoren wird vor allem die Geradl?ufigkeit gestützt und die Wurzel gefestigt. Ziel ist es, durch eine Regulierung eine langfristige friedliche Koexistenz mit dem Tumor zu erm?glichen. Das hei?t, dass der Patient für eine m?glichst lange Zeit mit einem Geschwulst leben kann. Das Dekokt mit Ginseng und Perilla wirkt im Fall einer Erk?ltung aufgrund von energetischer Schw?che des Qi, indem es Qi mehrt und die Oberfl?che l?st. Das Dekokt mit Ephedra, Aconitum und Asarum wirkt gegen eine Erk?ltung aufgrund von energetischer Schw?che des Qi, indem es Yang stützt und die Oberfl?che l?st. Das Kleine Bupleurum-Dekokt wirkt gegen Erk?ltungen aufgrund von wechselnden K?lte- und Hitzeempfindungen, indem es sowohl die Oberfl?che als auch das Innere l?st und die Hitze und K?lte harmonisiert. Das Dekokt, das die Energien der Mitte erg?nzt und das Qi vermehrt, sowie das Dekokt, das Yang emporhebt und den Funktionskreis Magen stützt, wirken gegen die energetische Schw?che des Qi und lokalisiertes Feuer, indem das Qi mit sü?en und warmen Mitteln gest?rkt wird. All dies spricht für die Logik der TCM, das geradl?ufige Qi zu st?rken und unharmonische Aspekte zu harmonisieren.
3. 注重養生,防患未然
3. Der Schwerpunkt der Gesundheitspflege und Pr?vention
Was das Verst?ndnis der TCM über die Gesundheitspflege betrifft, so kann dieses auf eine lange Geschichte zurückblicken. Im Buch ?Schlichte Fragen“ hei?t es im Kapitel?Erhaltung der Gesundheit“,dass der Menschen das edelste aller Lebewesen in der Natur ist, da er im Vergleich zu den anderen Lebewesen über einen fortgeschrittenen Geist verfügt. Die Menschen k?nnen nicht nur sich selbst und die Au?enwelt begreifen, sondern auch die Regeln der Natur erkennen. Sie wissen sich der Natur anzupassen und eine Harmonie zwischen Mensch und Natur herzustellen. Was die Gesundheitspflege anbelangt, so k?nnen sich die Menschen durch Selbsterkenntnis bewusst der Natur anpassen, indem sie ihre Lebensweise umstellen und angemessen Sport treiben, damit sie gesund bleiben und ein l?ngeres Leben genie?en k?nnen. Die Theorie der TCM von der Gesundheitspflege und der Pr?vention von Krankheiten übermittelt genau diese Denkweise.
In der chinesischen Tradition wird stets der Sinn für die Not betont. Im ?Riten der Zhou“ lesen wir in der?Gro?en Abhandlung“,dass der Edle die Gefahren nicht ignoriert, auch wenn er sich in einer sicheren Situation befindet; dass der Edle sich auch in einer prosperierenden Zeit st?ndig daran erinnert, dass das Land gestürzt werden k?nnte; und dass der Edle w?hrend eines friedlichen Lebens nicht vergisst, dass der Frieden eines Tages verschwinden k?nnte. So k?nne die Sicherheit einer Person und eines Landes gew?hrleistet werden, wie die Vorfahren der heutigen Chinesen glaubten. Dieser Sinn für die Not wirkte sich auch auf den Gedanken der Gesundheitspflege auf. So wird im Kapitel?Theorie der Regulierung des Geistes zu den vier Jahreszeiten“im ?Schlichte Fragen“ der Gedanke der Behandlung einer nahenden Krankheit er?rtert, d.h. die Vorbeugung einer Erkrankung. Auch hier kommt der Sinn für Not und Leiden zum Ausdruck.
Der berühmte Arzt der Tang-Dynastie Sun Simiao wies in seinem Werk ?Verschreibungen im Wert Tausender Goldstücke“(Qian Jin Yao Fang)darauf hin, dass die besten ?rzte potenziellen Erkrankungen vorbeugen, die ?rzte mittlerer Bef?higung sich ankündigende Krankheiten behandeln und die einfachen ?rzte eine ausgebrochene Krankheit heilen. Hiermit werden auch die Menschen in Bezug auf ihre gesundheitliche Verfassung in drei Kategorien eingegliedert, und zwar gesund, teilgesund und krank. Auch die ?rzte sind klassifiziert in die besten ?rzte, die die Gesundheit ihrer Patienten pflegen, indem sie ihnen eine gesunde Lebensartbeibringen; die ?rzte mittleren K?nnens, die durch pr?ventive Ma?nahmen Krankheiten vorbeugen; und die einfachen ?rzte, die bereits bestehende Krankheiten behandeln. In dieser Definition für die besten ?rzte wird klar gemacht, wie wichtig die Pr?vention der Krankheiten aus der Sicht der Chinesen des Altertums war.
Der bekannte Arzt der Ming-Dynastie Zhang Jiebin schrieb im ?Anhang zum Leijing“, seinem Werk über den ?Inneren Klassiker des Gelben Kaisers“, dass man beim Laufen auf dem Raureif das kommende Eis erahnen sollte. Das wichtigste sei, die Gefahr bereits in der Anfangsphase zu erkennen. Hierin bestünde die Leitlinie der Medizin und der Schlüssel des Lebens. Gemeint ist damit, dass ein kleines Problem zu einer schlimmen Krankheit führen kann. Die ?rzte sollten die Gesundheit der Patienten auch auf Grundlage von Details bewerten und die Probleme bereits in ihrer Anfangsphase behandeln. Es sollten also vorbeugende Ma?nahmen unternommen werden, um eine Krankheit zu vermeiden.
Wie kann man nun seine Gesundheit pflegen? Im ?Schlichte Fragen“ weist das Kapitel ?Abhandlung über die himmlischen Wahrheiten des Altertums“ darauf hin, dass man sich den regelhaften Wandlungen von Yin und Yang in den vier Jahreszeiten anpassen sollte. Mittels einer kontrollierten Ern?hrung, einem regelm??igen Lebenswandel sowie einem Gleichgewicht zwischen Arbeit und Ruhe kann eine Einheit der Form und des Geistes erreicht und die Lebenserwartung voll ausgesch?pft werden. Diese Einsicht aus dem Altertum hat bis heute Bestand.
首先,中醫學論養生提倡順應自然。
In erster Linie hebt die TCM eine Anpassung an die Natur hervor.
為什么要順應自然?這依然是受到了中國傳統文化“天人合一”思想的影響。
Doch warum sollten sich die Menschen der Natur anpassen? Auch in diesem Punkt zeigt sich der Einfluss des Konzeptes der Einheit von Himmel und Mensch der traditionellen chinesischen Kultur.
Das Kapitel?Umfassende Abhandlung über die Regulierung des Geistes w?hrend der vier Jahreszeiten“ im ?Schlichte Fragen“ weist darauf hin, dass Yin und Yang sowie die vier Jahreszeiten sowohl den Beginn als auch das Ende des Lebens veranlassen. Steht man im Widerspruch zu ihnen, so erkrankt man. Das bedeutet, dass die Ver?nderungen des Klimas w?hrend der vier Jahreszeiten die Funktionen der einzelnen Funktionskreise des menschlichen K?rpers beeinflussen. Verh?lt man sich entgegen dieser geregelten Ver?nderungen, beschw?rt man Unglück herauf. Passt man sich ihnen hingegen an, so k?nnen viele Erkrankungen vermieden werden.
Aus eben diesem Grund betont der ?Innere Klassiker des Gelben Kaisers“, dass man seinen Lebenswandel und seine geistigen Aktivit?ten nach den regelhaften Abl?ufen der Natur ausrichten soll, insbesondere sind dies Aufblühen im Frühling, Wachstum im Sommer, Ernte im Herbst und Ruhe im Winter. Im Frühling ist es warm, alles w?chst und blüht, und der Mensch sollte früh ins Bett gehen und früh aufstehen. Man soll sich entspannen, spazieren gehen und Sport machen. Im Winter ist es hingegen kalt und alles Leben verbirgt sich. Deshalb sollten die Menschen früh ins Bett gehen und erst nach der Morgend?mmerung aufstehen. Damit k?nnen durch die morgendliche K?lte hervorgerufene Komplikationen der Blutgef??e im Hirn und Herzen verhindert werden. Diese Vorschl?ge haben zweifelsohne ihre Berechtigung.
其次,應該保持一個好心態。
überdies sollte eine gute psychische Verfassung gew?hrleistet sein.
Der ?Innerer Klassiker des Gelben Kaisers“ betont, dass Hunderte von Krankheiten vom ?rger ausgel?st werden, wobei den Auswirkungen der Emotionen auf den Qi-Mechanismus gro?e Bedeutung beigemessen wird. In der Gesundheitspflege der TCM wird neben der k?rperlichen auch die geistige Gesundheit hervorgehoben. Laut der TCM dominiert der Funktionskreis Herz die konstellierende Kraft des Geistes. Das hei?t, dass die geistigen Aktivit?ten vom Funktionskreis Herz beherrscht werden. Daher kommt das N?hren des Herzens in der Gesundheitspflege an erster Stelle, wobei die Kontrolle des Begehrens im Vordergrund steht.
Der Abschnitt?Abhandlung über die himmlischen Wahrheiten des Altertums“im Buch ?Schlichte Fragen“ unterstreicht, dass eine positive Einstellung ohne Begehren in einem gut regulierten Qi und geistiger Ruhe resultiert. Strebt man keine unrealistischen Ziele an, wird man auch nicht so leicht krank. Der Grundgedanke besteht hierbei darin, Begehren zu kontrollieren, um innere Ruhe zu erm?glichen. Ungest?rt von Verführungen und Reizen der Au?enwelt wird die konstellierende Kraft im Inneren des Menschen gespeichert. Die hieraus resultierende physiologische und psychologische Harmonie stellt die Grundlage für eine gute Gesundheit dar.
再次,飲食有節制,保持營養均衡。
Darüber hinaus sollte man an einer ausgewogenen und gem??igten Ern?hrung festhalten.
Um zu leben, müssen Menschen essen und trinken. Doch wie gestaltet sich der korrekte Genuss von Lebensmitteln wie Getreide, Fleisch, Gemüse und Obst? All diese Lebensmittel werden in der TCM in fünf Geschmacksrichtungen eingegliedert, und zwar sauer, bitter, sü?, scharf und salzig. Sie finden ihre jeweilige Korrespondenz in den Funktionskreisen von Leber, Herz, Milz, Lunge und den Nieren. Die Lebensmittel ern?hren die Fünf Funktionskreise und sichern so den Fortbestand des Lebens. Deshalb wird die Ausgewogenheit der fünf Geschmacksrichtungen bereits im ?Inneren Klassiker des Gelben Kaisers“ hervorgehoben.
Jede der Fünf Geschmacksrichtungen vertritt jeweils verschiedene wichtige Elemente der Ern?hrung. Dabei wird die ?Harmonie“ dieser Elemente besonders betont, es soll also ein ausgeglichenes Verh?ltnis bestehen. Ausgewogenheit spielt stets eine Schlüsselrolle bei der Gesundheitspflege. Sollte man zu viele scharfe Speisen zu sich nehmen, kann es zu Hitzeund Trockenheit des Blutes kommen, was Geschwüre, Furunkel, Verstopfungen oder H?morrhoiden ausl?sen k?nnte. Sollte man zu viel deftiges Fleisch essen, k?nnten N?sse, Hitze, Schleim und Feuer im Inneren entstehen, was zu übergewicht, Diabetes oder Gicht führt. Eine zu salzige Ern?hrung belastet den Funktionskreis der Niere, was zu ?demen oder Bluthochdruck führen kann. überm??ige und unregelm??ige Ern?hrung wiederum k?nnen Magen-Darm-Krankheiten ausl?sen. Der ?Innere Klassiker des Gelben Kaisers“ besagt zudem, dass der überm??ige Verzehr von Lebensmitteln Verdauungsprobleme und -blockaden verursachen kann.
還有,運動養生也很重要。
Nicht zuletzt ist auch sportliche Bet?tigung wichtig für die Gesundheitspflege.
Das Werk ?Frühling und Herbst des Lü Buwei“ weist im Kapitel?Stagnationbeseitigung“darauf hin, dass flie?endes Wasser nicht stinkt und eine immer in Bewegung gehaltene Türangel nicht von Würmern zerfressen wird. Ebenso verh?lt es sich beim Menschen. Man muss sich h?ufig bewegen, um den freien Fluss von Qi und Blut zu garantieren und so eine gute Gesundheit aufrechtzuerhalten. Von dieser Erkenntnis ausgehend schuf Hua Tuo, der Pionier der Chirurgie in China, die übungen der fünf Tiere. In den historischen Aufzeichnungen hei?t es übrigens, dass Hua Tuo noch im Alter von 90 Jahren einem Mann mittleren Alters glich.
In den Augen der TCM sind Qi und Blut die Wurzeln des Menschen. Ihre ungehinderte Zirkulation ist von gr??ter Wichtigkeit. Sollte der Qi- und Blutfluss stagnieren, wird man krank. Anders gesagt h?ngt das Leben vom freien Fluss von Qi und Blut ab. Um dies zu garantieren, ist angemessene sportliche Bet?tigung unentbehrlich. In der Tat legten die Vorfahren der heutigen Chinesen gro?en Wert auf Sport, um ihre k?rperliche Gesundheit zu sichern. Nennenswert sind an dieser Stelle traditionelle übungen wie das Taiji-Boxen und die übungen der Acht Brokate, aber auch Formen der Kampfkunst wie das Shaolin-Kungfu, Wudang-Taiji und Wing Chun. Diese Beispiele illustrieren die gro?e Bedeutung, die die Chinesen des Altertums der k?rperlichen Ertüchtigung durch Sport und Kampfkunst beima?en.
Das von den europ?ischen ?rzten sehr empfohlene Beckenbodentraining - die Kegel-übungen - war eigentlich schon w?hrend der Dynastien der Ming und Qing in China sehr popul?r. Der legend?re Methusalem Peng Zu übte sich ebenso wie der langlebigste Kaiser Qianlong in kontrollierten Kontraktionen des Schlie?muskels. Wie Beobachtungen zeigen, k?nnen diese übungen nicht nur H?morrhoiden vorbeugen, sondern auch gegen Prostataerkrankungen, sexuelle Funktionsst?rungen, Scheidenvorf?lle, Reizblase und Bettn?ssen wirken.
In Bezug auf die Erhaltung der Gesundheit in der TCM sollte zudem darauf hingewiesen werden, dass eine ?Langlebigkeit aufgrund menschlicher N?chstenliebe“ der h?chste Zustand der Erhaltung der Gesundheit ist. Die Erhaltung der Gesundheit sollte niemals auf die Bewegung und Entwicklung des menschlichen K?rpers selbst beschr?nkt sein, sondern auf der Entwicklung eines guten moralischen Charakters beruhen.
Wie der Weise Konfuzius einst sagte: ?Wer seinen eigenen K?rper kultivieren will, korrigiert zuerst sein Herz“, und ?wohlwollende Menschen leben lange, weise Menschen glücklich.“ Dies liegt daran, dass eine wohlwollende Person mit einem reinen Herzen einen edlen Charakter hat, sie ist frei von Gier oder Hass. Eine derartige Geisteshaltung ist natürlich vorteilhaft, um die Harmonie von Yin und Yang in den Funktionskreisen des K?rpers aufrechtzuerhalten sowie Qi und Blut zu regulieren. Dies wird unweigerlich dazu beitragen, die k?rperliche und geistige Gesundheit sicherzustellen und das Leben zu verl?ngern. Es hei?t, dass ?für die Erhaltung der Gesundheit zuerst die Tugend gef?rdert sollte“ und dass ?der h?chste Zustand der Erhaltung der eigenen Gesundheit in einer gewissen Unt?tigkeit liegt“. Mit diesen Ausdrücken soll die Wichtigkeit der Entwicklung einer edlen Pers?nlichkeit für die Gesundheit betont werden. Eine weitere Redensart besagt, dass man ?ohne Absicht mehr erh?lt“. Anders gesagt ist es Anspruchslosigkeit, die zu Selbstlosigkeit und damit zum h?chsten Zustand des Lebens führt.
Laozi, auch als Lao Tan bekannt, hie? eigentlich Li Er, war ein Denker, Philosoph und Historiker im antiken China sowie Gründer der daoistischen Philosophie. Zu seinen Gedanken geh?ren unter anderem die ?Absichtslosigkeit“ und die ?Aufrechterhaltung weiblicher Schw?che“. Er vertrat die Annahme, dass das Prinzip des Sch?pfens und Wirkens der Natur folge und die Dinge beim Erreichen eines Extrems in ihr Gegenteil umschlagen. Darüber hinaus formulierte er den Ablauf der Entstehung als ?aus dem Prinzip des Sch?pfens und Wirkens entsteht die Einheit, aus der Einheit die Dualit?t, aus der Dualit?t die Dreiheit, aus der Dreiheit entspringen alle Dinge und Wesen“. Seine Gedanken beeinflussten die Entstehung des theoretischen Systems der chinesischen Medizin ma?geblich.
Konfuzius, dessen Vorname Qiu lautete und der den Vollj?hrigkeitsnamen Zhongni trug, war ein berühmter Denker und P?dagoge der chinesischen Antike sowie der Gründer des Konfuzianismus. Er wird als Lehrer der Tausend Generationen verehrt. Ihm wird die Kodifizierung der Sechs Klassiker zugeschrieben. Er vertrat die Ansicht, dass der Wohlwollende seine Mitmenschen liebt, und forderte die überwindung des egoistischen Selbst sowie die Wertsch?tzung des rituellen Verhaltens. Auch seine Gedanken zur M??igung haben beeinflussten die TCM.
Zhang Zhongjing, dessen Vorname Ji lautete und der in der sp?ten ?stlichen Han-Dynastie geboren wurde, wird als ?heiliger Mediziner“ verehrt. Sein Buch ?Abhandlung über Fieber und verschiedene Krankheiten“ ist als Ursprung der TCM-Rezepte bekannt. Er entwickelte die Symptomdifferenzierung der drei Yin- und Yang-Leitbahnen sowie die Bestimmung der Symptomkonfigurationen nach den Funktionskreisen und Leitbahnen und ma? der Differenzierung der Indikation unterschiedlicher Rezepturen gro?e Bedeutung bei. Damit legte er den Grundstein für die klinische TCM.